Ein Blog von Lorena Oroz
Die Weltmeisterschaft im Fußball findet diesjährig im Mittlerer Osten befindenden Land Katar statt. Diese im Jahr 2010 getroffene Entscheidung wurde mit viel Kritik aufgefasst und in den letzten Monaten vor dem Start der WM wieder aufgegriffen. Mit Verurteilungen, die bis zu missachteten Menschenrechten reichen, war das Thema vor allem im Westen popularisiert worden.
Kritik
Im Mittelpunkt der Kritik steht die Ausbeutung von Arbeitskräften. Die meist genannte Anzahl der Toten, die im Zusammenhang zur WM gestorben sind, ist ca. 6.5k oder gar 15.7k. Allerdings lassen sich diese Zahlen wegen dem Mangel an Information nur schwer beweisen. 15.7 Tausend sei “nur“ die Anzahl an Migrantenarbeitern, die in Katar zwischen 2011 und 2020 starben. Dennoch werden den katarischen Oberhäuptern menschenverachtende Arbeitsbedingungen vorgeworfen. Hitzewellen, Überschreitung der maximalen Arbeitszeit, elende Unterkünfte, nicht ankommende Gehälter und sogar ein Verbot das Land zu verlassen sind alles Vorwürfe aus hauptsächlich unserem Europa.
Katar bietet sich zudem nicht als angemessene Ortschaft für das größte Sportevent der Welt an. Wegen der hohen Temperaturen wird das Turnier in der Winterzeit ausgetragen, als wie traditionell gewöhnt im Sommer. Nagelneue Stadien mit Klima, Hotels, sogar eine Metro wurde zu den Gunsten der WM erbaut. Deshalb gibt es auch Korruptionsvorwürfe gegen Katar im Zusammenhang mit FIFA.
Proteste
Im Laufe der Zeit gab es auch Proteste gegen die WM. Eines der bekanntesten kam sogar von dem Sponsor des Nationalteams Dänemarks “Hummel“. Das Trikot der Dänen ist komplett einfarbig mit dem Hummel-Logo schwer erkennbar. Auch die Dänen selbst wollten “Menschenrechte für alle“ auf ihre Trainingstrikots schreiben, dies wurde allerdings nicht genehmigt von FIFA, da es politisch sei. In der deutschen Bundesliga wurde z.B. auch eine Leinwand mit Bezug „15.000 Tote für 5760 Minuten Fußball! Schämt euch“ aufgehangen.
Doch diese Vorwürfe und Verurteilungen stoppen nicht die Beliebtheit der WM. Laut dem FIFA-Chef Gianni Infantino erwartet er für die diesjährige Weltmeisterschaft eine globale Zuschaueranzahl von 5 Milliarden Menschen, über eine Milliarde mehr als 2018. Trotz der teilweise verlorenen Stimmung und Vorfreude, aber gestiegenen Kontroverse gegenüber der WM und FIFA, bleibt es das größte und angesehenste Sportereignis der Welt.
Quellen:
https://www.meinbezirk.at/c-sport/warum-die-fussball-wm-in-katar-umstritten-ist_a5712334
https://www.bbc.com/news/world-60867042
https://www.tagesschau.de/inland/faq-katar-101.html