Blogautor: Let’s Catch Vuca Technikleitung
Liebe Leserinnen und Leser,
Wir alle befinden uns derzeit in einer sehr schwierigen Zeit. Quarantäne,
zahlreiche Tote, überforderte Gesundheitssysteme, Eilmeldungen, … all das gehört
mittlerweile zum Alltag. Hier in Österreich wurden bereits Maßnahmen gesetzt, um
die sozialen Kontakte so weit wie möglich einzuschränken und somit die
Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Jedoch können wir alle – neben der
Einhaltung der von der Regierung vorgeschriebenen Maßnahmen – noch mehr zur
Bekämpfung des Virus unternehmen.
Ein Großteil der weltweiten Bevölkerung besitzt mindestens einen PC, Laptop oder
ähnliches. Nun benutzen wir diese Geräte ja nicht 24 Stunden am Tag. Genau
dieses Faktum macht sich die Universität von Washington zu Nutze und gründete
das Projekt Rosetta@Home. Worum genau geht es nun in diesem Projekt und wie kann
jeder Einzelne helfen? Ganz simpel ausgedrückt stellt man seine ungenutzte
Rechenleistung dem Projekt zur Verfügung. Was wird dann mit dieser gemacht,
werden Sie sich fragen. Es wird dann Ihrem Rechner eine Arbeit zugewiesen, diese
wird dann von Ihrem Rechner berechnet und das Ergebnis dann wieder zurück an die
Server des Projekts gesendet. So entsteht ein riesiges Netz an Rechnern, ein so
genanntes „Distributed Computing Network“ – also ein „Verteiltes
Rechennetzwerk“. Nun was hat das alles mit dem SARS-COV-2 Virus zu tun? Ganz
einfach: Die Universität von Washington verteilt derzeit verstärkt „Arbeiten“ im
Zusammenhang mit dem Covid19 Virus. Also tragen Sie mit der Zurverfügungstellung
iher PC-Rechenleistung dazu bei ein Heilmittel zu finden. Ganz genau berechnen
Sie eigentlich, wie sich das Protein des Virus „Falten“ lässt. Das hilft dabei
die Funktionsweise des Virus zu verstehen und dann weiter zur Findung eines
Heilmittels. Bei weiterem Interesse kann man sich hier
[https://boinc.bakerlab.org/rosetta/rah/rah_about.php] genauer informieren.
Stolz kann ich sagen, dass das Lets Catch Vuca Team derzeit mehrere eigene
Server ausschließlich für dieses Projekt zur Verfügung stellt. Diese Server
arbeiten also 24/7 nur für dieses Projekt. Zum Zeitpunkt dieser Recherche haben
wir bereits 2.90 quadrillion floating-point Operationen für das Projekt
durchgeführt.
Wir wollen nun an Sie appellieren und Sie bitten, dass auch Sie helfen diese
Krise so schnell wie möglich zu bekämpfen und Ihre Rechenleistung zu Verfügung
stellen.
Wir haben ein Video-Tutorial zusammengestellt, welches Sie bei der Installation
und Einrichtung unterstützen wird.
1. Download des Boinc-Clients [https://boinc.berkeley.edu/download.php]
2. Installation des Boinc-Clients
3. Projekt auswählen (Rosetta@Home)
4. Account erstellen oder anmelden
5. Nun wird der Client automatisch ihre Hardware Scannen und testen
6. (optional) Sie können unter Options > Computing preferences… die gewünschten
Berechnungseinstellung ändern
7. Nachdem der sogenannte „Benchmark“, also der Test der Hardware, fertig
gestellt ist, wird eine Arbeit von Server heruntergeladen
8. Nun wird die heruntergeladene Arbeit berechnet. Sofern Sie die Einstellungen
nicht geändert haben, pausiert das Programm automatisch die Berechnungen,
sobald Sie den Rechner benutzen, um Ihnen die Rechenleistung für Ihre Arbeit
zu Verfügung zu stellen. Die Berechnungen starten automatisch mit der
„Nichtbenutzung“ des Systems. (Erkennbar an dem grünen Pfeil -> Berechnungen
laufen, oder dem roten Symbol -> Berechnungen pausiert)
Hier noch ein Video, welches eine gute Abbildung der Covid19 Epidemie gibt.
Hiermit möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich diesen Beitrag
durchgelesen haben und dafür, dass Sie womöglich dem Projekt Rosetta@Home etwas
Rechenleistung zur Verfügung stellen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und
Gesundheit für diese Zeit!