Ein Schülerblog von Verena Eidherr.
Die Genmanipulation hatte ihre Anfangszeit 1971 als Ray Wu und Ellen Taylor
begannen, Bakterien zu manipulieren. Der Begriff ist definiert als die
Veränderung oder Neukombination von Genen. Wenn wir von Genmanipulation hören
denken wir meist an Mutationen, wie mehrere Körperteile. Dann spricht man von
genetisch veränderten Organismen (GVO). Allerdings muss nicht grundlegend eine
Veränderung auftreten. Immerhin umfasst das Gebiet jegliche Arbeit, die mit
Genen zu tun hat wie die Gentechnik, Genome Editing, Klonen und künstliche
Befruchtung.
In der Gentechnik gibt es fünf Anwendungsbereiche:
• Grüne Gentechnik: Anwendung bei Pflanzen
• Rote Gentechnik: Anwendung in der Medizin und Pharmazeutik
• Weiße Gentechnik: Anwendung in der Industrie
• Graue Gentechnik: Anwendungen speziell in der Abfallwirtschaft
• Blaue Gentechnik: Anwendungen auf Lebewesen des Meeres, insbesondere
Tiefseebakterien
Heutzutage könnte man ohne die Genmanipulation nicht leben.
Fast alles was wir essen ist bereits durch eine im Labor erzeugte Manipulation
durchgelaufen. Am häufigsten findet man sie im Landwirtschaftssektor. Hier
werden Pflanzen so modifiziert, dass sie gegen Schädlinge und Herbizide
resistent sind und einen höheren Ertrag haben. Oftmals werden auch die
äußerlichen Eigenschaften und der Geschmack der Früchte verändert. Dabei werden
Fremd-Gens auf das Pflanzengewebe geschossen, welche sich dann in die DNA
einbauen. Bei der Entwicklung der gewünschten Merkmale kann es allerdings auch
dazu kommen, dass sich die Fremd-Gens an einer falschen Stelle im Erbgut
einbauen und somit auch ungewünschte Merkmale sich ausprägen oder gar das
Gegenteil bewirken.
Neben Pflanzen werden natürlich auch Tiere für uns angepasst oder mit
genmanipulierten Lebensmitteln gefüttert. Die ersten Versuche, Tiere schneller
wachsen zu lassen hatten schlimme Folgen. Es wurde versucht, menschliche
Wachstumsgene in Mäuse und später Schweine und Fische einzuspeisen, was zu
krankhaften Veränderungen der Organe, Krankheiten, Tumore und verkümmerten
Körperteilen führte. Somit ist der Turbo-Lachs, der auch zum Verzerr zugelassen
wurde, der erste Fisch mit einem verschnellertem Wachstum. Nicht nur für den
Verzehr gezüchtete Tiere, sondern auch Haustiere können heutzutage genetisch auf
die Wünsche des Besitzers verändert werden. In den USA werden Zierfische
verkauft, die leuchten können und in China kann man seine verstorbenen Haustiere
einfach nachklonen.
An Menschen wird die Genmutation zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs, AIDS,
degenerative Erkrankungen oder Gendefekten verwendet. Es wird bereits an
Embryonen experimentiert, um Erbkrankheiten zu entfernen. In Reagenzgläsern
wurden bereits gesunde Embryonen gezüchtet, die eigentlich einen Gendefekt
hatten. Das bedeutet, Eltern könnten in Zukunft entscheiden, wie ihre Kinder
aussehen sollen. Wieso das jetzt noch nicht möglich ist liegt daran, dass die
Technik für diese Designerbabys noch zu fehleranfällig und riskant sind, um sie
an Menschen auszuprobieren. Die Crispr1 11.01.20 Eidherr Verena 4AM
Technologie, bei der verhindert wird, dass Erbkrankheiten weitergereicht werden,
könnte die Zukunft sein. Dabei werden künstlich befruchtete Eizellen mit der
Crispr-Lösung manipuliert und die Embryonen auf die Krankheit getestet, um
später die nicht betroffenen wieder in die Gebärmutter einzusetzen. Durch die
Lösung reduzierte sich bereits die Anzahl der erkrankten Embryonen auf ein
Drittel aller getesteten. Was bei dieser Methode noch fraglich bleibt, ist ob
die nächste Generation der mutierten Kinder Nebenwirkungen aufweisen könnten.
Die Gentechnologie hat viele positive Auswirkungen auf unser Leben und wird vor
allem die Zukunft der Medizin deutlich beeinflussen. Allerdings bringt sie auch
die Gefahr von nichtgewollten Mutationen mit sich. Vor allem die langzeitige
Auswirkung von manipulierter Nahrung ist teils noch unbekannt. Eine Gefahr für
die Artenvielfalt stellen genmanipulierte Pflanzen und Tiere dar. Bei Pflanzen
fokussieren sich Gentech- Konzerne auf wenige Arten, wodurch lokale Pflanzen,
die perfekt an einen Standort angepasst sind, verdrängt werden. Weiter wird das
Saatgut über Vögel, Insekten und Bienen an wilde Pflanzen weitergereicht, was zu
Superunkräutern, die resistent gegen Pestizide sind, führt und eine Plage für
die Bauern sind. Durch die Weitergabe ist jedes folgende Saatgut gentechnisch
kontaminiert, auch welches eigentlich gentechnikfrei sein sollte.
Quellen:
• https://gentechniken.de/genmanipulation-verstehen-und-einordnen/
•
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-08/crispr-mensch-gentechnik-designer-baby
• http://www.umweltinstitut.org/themen/gentechnik/gentechnik-bei-pflanzen.html •
http://www.umweltinstitut.org/themen/gentechnik/gentechnik-bei-tieren.html
•
http://www.umweltinstitut.org/themen/gentechnik/risiken-und-nebenwirkungen.html