Ein Blog von Britta Reinwart

 


 

Was sind eigentlich Meteore?

Wenn eine Sternschnuppe aufleuchtet, wird das als Meteor. Ein Meteor ist dann echt, wenn er als kleines Gesteins oder Staubteilchen, welches mindestens 0,1 mm groß sind, in der Hochatmosphäre verglüht und als Feuerkugeln aufleuchtet. Bis zum jetzigen Zeitpunkt werden aber auch andere Leuchterscheinungen in der Atmosphäre als Sternschnuppe bezeichnet. Das funktioniert, weil sie von kleinen, Meteoroiden erzeugt werden, die in die Erdatmosphäre eindringenden und beim Verglühen dann die Luftteilchen ionisieren wodurch Rekombinationsleuchten entstehen. Die herabfallenden Körper, die dabei bis zur Erdoberfläche herabfallen, nennt man Meteorite. Die Überreste, die beim Verglühen übrig bleiben sind feinste Meteore, die man nicht mit freiem Auge erkennen kann. Schätzungen ergaben das die Menge des herabrieselnden Meteorstaubs von zirka einigen hundert bis 5000 Tonnen pro Tag ist.

 

 

Wann kann man Meteore am besten sehen?

Die meisten Sternschnuppen kann man immer erst in der zweiten Nachthälfte sehen. Das ist, weil wir uns dann auf der Vorderseite der Erdbewegung um die Sonne befinden. Am besten kann man Meteorschwärmen im August oder Dezember finden.

 

 

Wie viele Meteoren kann man sehen?

Im Durchschnitt können pro Stunde vier sporadische Meteorereignisse beobachtet werden. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass das Meteorereignis selbst auf der Vorderseite der Erdatmosphäre ausbricht. Dies ist die Zeit zwischen Mitternacht und Mittag jeden Tag, wenn schwache Meteore nur nachts sichtbar sind, und dann ist es am besten, sich von künstlichen Lichtquellen fernzuhalten. Mondlicht kann auch sehr störend sein. Bestimmte Jahreszeiten haben jedoch überdurchschnittliche Meteorraten. Ein Meteorschauer ist eine “Wolke” oder ” Schlauch ” von Meteorpartikeln in ungefähr parallelen Umlaufbahnen um die Sonne. Wenn die Erde ein solches Gebiet durchquert, erscheinen oft Meteore, die von einem strahlenden Punkt nach außen strahlen.

 

Helligkeitsentwicklung:

Wenn der Meteor sehr hell wird, bedeutet das nicht unbedingt, dass der Eindringling groß ist. Nur der Abtrag von störendem Material pro Zeiteinheit bestimmt die Helligkeit des Meteors. Wenn dem Meteoroiden jede Sekunde plötzlich viel Material abgetragen wird, wird der Meteorit merklich heller, aber die Eindringlinge verlieren nun auch schneller an Masse. Aus diesem Grund kommt es häufig vor, dass Meteoroiden aus weichem Material wie beispielsweise Kometenobjekte, in kurzer Zeit zu spektakulären Boliden aufsteigen, während andere harte Materialien wie steinerne Objekte in einem dunkleren Feuerball verzehrt werden. Der Meteor beginnt schwach und nimmt an Helligkeit zu. Das Licht geht normalerweise plötzlich aus, was einen schnellen Helligkeitsabfall bedeutet. Die scheinbare Helligkeit variiert stark

 

Meteore gibt es auch untertags?

Meteoren kann man nicht nur in der Dunkelheit der Nacht sehen, sie lassen sich mit Hilfe von Radioverfahren auch untertags Meteore nachweise. Das schafft man in dem man den vom Meteoriten erzeugte Plasmaschlauch Radiowellen ausnützt. Sie werden reflektiert, wodurch auch kleinste Meteorite bis zu 1 μg gesehen werden können.

Hier Meteor über Chia, Sardinien

Wie genau funktioniert das?

Der entstehende Leuchteffekt ist nur zu einem geringen Teil auf das Verbrennen der Partikel selbst zurückzuführen, da der Meteor in mehr als 100 Kilometern Höhe glüht. Durch Luftreibung und Verdunstung von Materie bildet sich hinter dem Körper ein Plasmaschatten, der durch die strahlende Rekombination angeregter Elektronen in den Luftatomen glüht. Nachdem der Meteoroid abgebrannt ist, kann die Spur also immer noch leuchten. Sie können immer noch innerhalb von Minuten nachgewiesen werden, basierend auf Radiowellenreflexionen von leitfähigem Plasma (Meteorstreuung). Der Bereich des angeregten Teilchens ist nur wenige Millimeter breit. Da sich die Teilchen jedoch etwa 0,7 Sekunden im angeregten Zustand befinden, können sie sich 300 Meter vom Kollisionspunkt entfernen, was zu einem mehr oder weniger breiten Tracer führt. Das European Fireball Network hat die von Meteoren verursachten Leuchteffekte systematisch beobachtet und aufgezeichnet.

Neben dem sichtbaren Erscheinungsbild machen größere Meteore manchmal Geräusche wie entfernter Donner. Aufgrund der geringen Schallgeschwindigkeit treten diese erst nach einigen Minuten auf. Manchmal jedoch kann man sie auch schon nach kurzer Zeit hören. Heutzutage wird angenommen, dass Rauschen durch niederfrequente Radiowellen erzeugt werden kann, die durch meteorinduzierte Plasmaturbulenzen in Kombination mit dem Erdmagnetfeld erzeugt werden. Fast unabhängig von ihrer Eintrittsgeschwindigkeit verlangsamen sich Meteore durchzunehmenden Luftwiderstand.

 

Quellen:

https://pixabay.com/de/illustrations/hintergrund-nachthimmel-komet-7503947/

https://de.wikipedia.org/wiki/Meteor

On Key

Related Posts

Wie Tourismus die Welt zerstört

Ein Blog von Tamara Marl Kaum ein Urlaubsort ist heute noch das, was er einmal war. Aber ist das etwas Negatives? Immerhin verändern wir sie

Die Frühen Theorien der Psychologie

Ein Blog von Bianca Kaut Vorwort Theorien der Psychologie reichen bis zu 350 v. Chr. zurück und bilden das Fundament der heutigen praktischen Psychologie. Begriffe

Physik Nobelpreis 2023

Ein Blog von Lukas Paukner Nobelpreis-Sieger Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an Anne L’Huillier von der Universität Lund, Pierre Agostini von der Ohio State University in

Die Zukunft der Raumfahrt

Ein Blog von Florian Pluhar Die Zukunft der Raumfahrt Solange die Menschheit existiert, gab es immer wieder Menschen, die hoch zu den Sternen blickten und