Ein Blog von Michaela Giffinger

Carnuntum, eine bedeutende römische Stadt, welche in der Zeit zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert n. Chr. entlang der Grenze des Römischen Reiches, der Donau, entstand. Aufgrund ihrer Lage dient sie zur Sicherung der Grenzen und entwickelt sich durch bedeutenden Handelsrouten zu einem zentralen Verwaltungszentrum* in der Provinz Oberpannonien, mit rund 50.000 Einwohner. 
In Carnuntum ist die Römerzeit keine entfernte Vergangenheit mehr. Die Geschichte wird in gegenwärtigen Erlebnissen, durch lebendige Darstellung und wissenschaftlichen Grundlagenforschung, für Jung und Alt zugänglich gemacht. Das ehemalige römische Stadtviertel, mit wiederaufgebauten antiken Häusern, das antike Amphitheater und das Museum Carnuntinum, lassen die Antike wiederauferstehen. 

Römerstadt Carnuntum – Stadtviertel:

Es wurde weltweit einmalig ein Teil eines römischen Stadtviertels am Originalstandort wiedererrichtet. Alle Bauarbeiten und Ausstattungsdetails orientieren sich an archäologischen Funden vor Ort. Der vorwiegend in antiker Handwerkstechnik und Handarbeit durchgeführte Wiederaufbau, basiert auf jahrelangen wissenschaftlichen Untersuchungen. Diese liefern Erkenntnisse zu Architektur, Heizungstechnik, Gebäudefunktion, Raumnutzung und Innenausstattung. Man kann Rekonstruktionen einzelner Zimmer, sowie Bäder, Thermen, einer Mensa und viele weitere antike Relikte besichtigen. 

Die Amphitheater von Carnuntum:

Amphitheater in der Militärstadt:

Während des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde das Amphitheater aus Stein erbaut. Die Zuschauerränge boten für rund 8.000 Menschen Platz. Da es sich gleich neben dem Legionslager befand, wurde es auch für Exerzier- und Reiterübungen genutzt. 
Nur noch das Amphitheater ist heute zu sehen, vom Legionslager sind lediglich die Feldweg-Umrisslinien erkennbar. Das Amphitheater ist von März bis November täglich geöffnet und noch heute finden dort Veranstaltungen, Gladiatorenkämpfe und Sommercamps statt. 

Amphitheater in der Zivilstadt:

Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. entstand außerhalb der antiken Stadtmauern ein Amphitheater der Zivilstadt. Die Arena war von einer 25 Meter breiten Tribüne eingegrenzt und etwa 13.000 Besucher fanden darauf Platz. Aufgrund eines Baufehlers oder einer Anpassung an einer bereits vorhandenen Senke zeichnet sich die große Arena durch eine ungleichmäßige Ellipsenform aus. 
Für einen Besuch ist das Amphitheater der Zivilstadt jederzeit geöffnet. 
Unmittelbar daneben befand sich die im Jahr 2011 entdeckte Gladiatorenschule. Das Areal umfasste eine Trainingshalle, eine eigene Badeanlage sowie ein Versammlungsraum. Im Innenhof befand sich eine Übungsarena. 

Das Museum Carnuntinum:

Das Museum Carnuntinum ist ein bedeutendes Museum in Carnuntum. Entworfen wurde es von den renommierten Architekten Friedrich Ohmann und August Kirstein und wurde 1904 von Kaiser Franz Josef I. eröffnet. Das Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung aus den ersten Grabungen in Carnuntum und ist das erste Grabungsmuseum in Österreich. 

Das Heidentor:

Das Heidentor, ein bereits stark verfallener Triumphbogen*, wurde vermutlich unter Kaiser Constantius II. errichtet. Man kann jedoch bis heute jederzeit den letzten, verbleibenden Torbogen besichtigen. 

Quellen:

Quelle 1: https://www.carnuntu

m.at/de/roemerstadt_carnuntum 03.01.2023 
Quelle 2: https://www.roemer-tour.de/roemerspuren/oesterreich/carnuntum/amphitheater-zivilstadt-carnuntum/ 03.01.2023 
Quelle 3: https://www.roemer-tour.de/roemerspuren/oesterreich/carnuntum/amphitheater-militaerstadt-carnuntum/ 03.01.2023 
Quelle 4: Bild Museum Carnuntinum: https://media04.meinbezirk.at/article/2019/02/14/6/17864976_XXL.jpg 03.01.2023 

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