Instant-Gesichtserkennung 

Ein Blog von Mattias Kasza

Ein Blick und schon weiß man alles über die Person gegenüber. Name, Adresse, Telefonnummer und sogar persönliche Details wie Biografie oder Verwandtschaftsbeziehungen. Zwei Harvard-Studenten haben diese Technologie entwickelt, um uns alle vor den Risiken von Instant-Gesichtserkennung zu warnen.  

Die smarte Brille, die Meta zusammen mit Ray-Ban entwickelt hat, sieht aus wie eine gewöhnliche Sonnenbrille. Doch hinter dem unauffälligen Design steckt modernste Technik. 

Funktionen der Brille: 

  • Musik hören und Telefonieren. 
  • Unauffällige Video- und Fotoaufnahmen mit einer dezent integrierten Kamera. 
  • Livestreaming von Videos, zum Beispiel über Instagram. 

Von außen ist kaum erkennbar, dass diese Brille mehr kann als nur die Sonne zu blocken. Gerade diese Unauffälligkeit macht sie zu einem potenziellen Datenschutzproblem. 

Zwei Harvard-Studenten, AnhPhu Nguyen und Caine Ardayfio, haben diese Brille auf kreative und erschreckende Weise umfunktioniert. Ihr Projekt „I-XRAY“ zeigt, wie man mit Standard-Hardware und Softwaremenschen identifizieren kann. 

So funktioniert ihr System: 

  • Die Brille filmt Personen in der Umgebung und streamt das Videobild live. 
  • Eine KI analysiert die Aufnahmen und macht Screenshots, sobald sie Gesichter erkennt. 
  • Diese Bilder werden an den Online-Dienst PimEyes weitergeleitet. PimEyes sucht im Internet nach weiteren Fotos dieser Personen. 
  • Findet der Dienst Bilder mit Namen, gleicht das System diese mit öffentlich zugänglichen Datenbanken ab. 
  • Nach etwa einer Minute erscheinen die Ergebnisse darunter Name, Adresse und Telefonnummer in einer Handy-App. 

Die Studenten testeten ihr System öffentlich und sprachen fremde Passanten mit vollem Namen an. Ein Schock für viele und genau das war ihr Ziel. 

Die Motivation der Entwickler: 
Mit „I-XRAY“ wollten Nguyen und Ardayfio zeigen, wie leicht bestehende Technologien für potenziell gefährliche Anwendungen genutzt werden können. Sie wollten die Öffentlichkeit für Datenschutzrisiken sensibilisieren und zeigen, dass wir uns besser schützen müssen. 

Wie kann man sich schützen? 

Glücklicherweise gibt es Maßnahmen, mit denen man seine Privatsphäre besser schützen kann: 

Daten aus Datenbanken löschen: 

  • Dienste wie PimEyes bieten Möglichkeiten, persönliche Daten entfernen zu lassen. 
  • Überprüfe regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen in sozialen Netzwerken. 

Überlegtes Verhalten online: 

  • Teile persönliche Fotos und Informationen nur mit Bedacht. 
  • Vermeide es, zu viele Details über dein Leben öffentlich zugänglich zu machen. 
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