Ein Blog von Daniel Lovasz und Abd-Sattaar Matitu
Beinahe ist es jedem bewusst, dass der Klimawandel kein Märchen ist und dessen Auswirkungen auf die Umwelt schon sichtbar sind und später auch deutlich spürbar werden. Jedem betrifft das, denn das menschliche Wohlbefinden ist unmittelbar abhängig von der Stabilität der Erde, und neben vielfältigen Effekten auf die Umwelt entwickelt sich der Klimawandel auch zunehmend zum Gesundheitsrisiko. Wie die Erderwärmung zu einer Zunahme von Todesfällen führt und mit welchen Gesundheitsrisiken wir in Zukunft zusammenleben müssen, erklären wir in diesem Artikel.
Wie beeinflusst das Klima unsere Gesundheit?
Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern bereits heute Realität.
Langfristige Klimaänderungen wie langsam ansteigende Durchschnittstemperaturen
als auch starke Klimaschwankungen und die Zunahme von Extremwetterereignissen
nehmen immer mehr Einfluss auf unser tägliches Leben und vor allem auf unsere
Gesundheit. Die menschliche Gesundheit wird durch die zunehmenden Veränderungen
des Klima- und Wettergeschehens immer stärker belastet, was auch zu einer
Zunahme von Krankheiten und Todesfällen führt. Es ist geschätzt, dass die
Auswirkungen der Erderwärmung von 2020 bis 2050 eine Viertelmillion
Menschenleben fordern. Durch den sogenannten anthropogenen Klimawandel ist dafür
zum ersten Mal der Mensch selbst für derartige Umweltveränderungen
verantwortlich. Dazu gehören u.a.:
- steigende Lufttemperaturen
- steigende Temperaturen in den Weltmeeren
- Abschmelzen der Gletscher und Polkappen
- steigende Meeresspiegel
- extreme Wetterereignisse
- Versauerung der Ozeane
- Bedrohung der Artenvielfalt
Die veränderten Klimabedingungen können sich dabei nicht nur direkt, sondern
auch indirekt auf die menschliche Gesundheit auswirken.
Direkte Auswirkungen des Klimawandels auf uns
Bei den direkten Folgen des Klimawandels handelt es sich um unmittelbare Folgen
von Klima- und Wetteränderungen auf den menschlichen Organismus.
Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Stürme oder extreme Kälte können das
Leben und die Gesundheit vieler Menschen bedrohen und zu einer erhöhten
Sterblichkeit sowie zu vermehrten Krankheiten führen. Vor allem Hitze kann für
Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen gefährlich
werden. Im Jahr 2003 gab es eine der ärgsten Hitzewellen in Europa, was nur in
Westeuropa insgesamt mehr als 40.000 Todesopfer forderte. Außerdem kann die
zunehmende UV-Strahlung das Risiko für Hautkrebs und andere Hauterkrankungen
erhöhen. Die gesundheitlichen Auswirkungen können dabei sowohl physischer als
auch psychischer Art sein. Allein eine Steigung der Lufttemperaturen kann
folgende Effekte haben:
* Herz-Kreislauf-Erkrankungen
* Hautkrebs
* Atemwegserkrankungen
* Stress
* Angstzustände
* Traumata
* Depressionen
Indirekte Auswirkungen des Klimawandels auf uns
Der Klimawandel kann auch auf indirektem Wege zu gesundheitlichen Problemen
führen. Hier ein paar Beispiele:
Infektionskrankheiten
Die Ausbreitung vieler Krankheitserreger wie Malaria, Dengue-Fieber usw..,
werden durch die klimatischen Bedingungen verstärkt. Das kann dazu führen, dass
beispielsweise durch höhere Durchschnittstemperaturen der Lebensraum und damit
auch die Verbreitung von Erregern und ihrer Überträger in manchen Regionen
einerseits zerstört, andererseits aber auch begünstigt wird.
Allergien
Allergien, Asthma sowie Atemwegserkrankungen haben im westeuropäischen Bereich
in den letzten Jahren stark zugenommen. Dafür ist die globale Erderwärmung
mitverantwortlich, weil dadurch allergieauslösende Pflanzen leichter wachsen
können. Sowohl die Anzahl an Betroffenen als auch die Schwere der
Allergiesymptome (z.B. Heuschnupfen) sollen künftig stark zunehmen. Außerdem
wird sich auch die Pollenzeit in weiten Teilen Europas zunehmend verlängern.
Atemwegserkrankung
Hinzu kommt eine verstärkte klimabedingte Luftverschmutzung durch bodennahes
Ozon, die zu akuten Lungenschädigungen und Atemwegserkrankungen führen kann. Vor
allem in Ballungsgebieten nimmt das Ozon zu, was dann für Asthmatiker ein
Gesundheitsrisiko darstellt.
Trinkwasser- und Nahrungsknappheit
Durch die zunehmende Luftbelastung nimmt die Qualität von sauberem Wasser und
Lebensmittel zunehmend ab. Durch den Klimawandel werden außerdem auch die
Wasserkreisläufe und damit die Niederschläge und die Verdunstung von Wasser auf
der Erde verändert. Das hat in den verschiedenen Regionen der Erde drastische
Auswirkungen. Trinkwasser- und Nahrungsknappheit durch Missernten als Folge von
Dürre oder Überschwemmungen kann vor allem in Entwicklungsländern, denen die
Mittel für klimatische Anpassungsmaßnahmen fehlen, zu einer hohen
Sterblichkeitsrate führen.
Wir sind überzeugt, dass der Klimawandel eine ernste Bedrohung sei, bei der alle
mithelfen sollen, um die katastrophalen Konsequenzen der Zukunft zu verhindern.
Nach:
https://www.netdoktor.at/krankheit/klimawandel/so-wirkt-sich-der-klimawandel-auf-die-gesundheit-aus-6934900