Ein Schülerblog von Christoph Kumpf.
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Inhaltsverzeichnis
* Was ist Populismus?
* Begriffserklärung
* Kann ich nun wirklich zum Herrscher aufsteigen?
* Fragen zum Buch
* Welche Werkzeuge benötigt ein/e Populist/in, um die Massen zu mobilisieren?
Auf welche würdest du verstärkt zurückgreifen?
* Welche Rolle spielen Krisen für ein/e Populist/in bzw. inwiefern können sie
genutzt werden?
* Wie kannst du dich an der Macht halten bzw. welche systematischen
Veränderungen musst du durchsetzen?
* Wie geht ein/e Populist/in jeweils mit den Bereichen Wissenschaft, Mythos und
Glaube, Wirtschaft, Sport und Medien um?
* Wie halten es Populisten mit der Wahrheit bzw. gibt es diese für sie
überhaupt?
* Wie kann man sich selbst vor solchem Gedankengut schützen bzw. wie bemerkt
man, dass es einen “erwischt” hat?
* Methode Hitler, Stalin und Tito.
* Die Methode Hitler: Was nicht passt, ist auch nie passiert.
* Die Methode Stalin: Photoshop-Meister der Dreißigerjahre.
* Die Methode Tito: Wann ihr Leben beginnt, bestimmen immer noch Sie!
* Seien sie nicht für, sondern gegen etwas!
* Ideen und Ideale
* Quellen
Was ist Populismus?
Populisten sagen dem Volk genau was es hören möchte, um an Ruhm und Macht zu
gelangen. Sie behaupten das Sprachrohr der Bevölkerung zu sein und, dass nur
ihre Wenigkeit, die Einzigen wären, um zu sagen was alle denken. Dazu schüren
Populisten auch Ängste und erschaffen ein Feindbild, welches meist von
Minderheiten belegt wird. Probleme jeglicher Art werden nun einfach den
Randgruppen in die Schuhe geschoben.
Begriffserklärung
Autokraten = Alleinherrscher, der die unumschränkte Staatsgewalt für sich
beansprucht/selbstherrlicher Mensch
Fundus = Bestand/Grundstock
eher marginal = nicht unmittelbar wichtig
veritablen = wahrhaft, echt, wirklich
Bollwerk = Festung oder Kai
gestandener Demokrat = erfahrener Anhänger der Demokratie
Kann ich nun wirklich zum Herrscher aufsteigen?
Diese Frage stelle ich mir nach dem Lesen der Lektüre „Populismus leicht
gemacht“ von Ralf Grabuschnig. In diesem Buch ging er detailliert auf damalige
Diktatoren ein und hat die Methoden ihres Aufstiegst, der Herrschaft und auch
die ihres Unterganges mit den Populisten der heutigen Zeit, wie Donald Trump
verglichen. Meiner Meinung nach ist dies eine hervorragende Weise, auch Leuten
wie mir, die sich nicht gerade gut in der damaligen Geschichte auskennen, zu
zeigen wie manipulativ Politiker vorgehen können, um die Macht eines Landes an
sich zu reißen. Wenn man die genannten Methoden, wie das Feindbild, genauer
betrachtet und sich in der aktuellen politischen Lage umsieht, ist es
erschreckend zu sehen wie viele Parteien, Minderheiten niedermachen, um
eventuelle Vorteile bei den Wahlen zu erlangen.
Ein noch viel größerer Skandal ist es, dass diese Falle auch fast überall
funktioniert, da die Menschen dann einen Sündenbock haben, auf den sie all ihre
Sorgen schieben können. Wie bereits angesprochen bringt uns Herr Grabuschnig,
die Geschichte der genialsten Diktatoren besonders nahe. Er spricht auch sehr
interessante Fakten an, von welchen ich persönlich noch nie etwas gehört hatte.
Als Beispiel spricht er zu Anfang des Buchs, die inzestuöse Vergangenheit Hitler
Eltern und dessen langweiligen Leben in Österreich an. Was mich an der ganzen
Sache aber noch viel mehr fasziniert, ist obwohl die großen Führer der damaligen
Zeit, alles darangelegt haben, aus ihrer Vergangenheit ein großes Mysterium zu
machen, wissen wir heutzutage trotzdem über einige sehr peinliche, aber auch
geniale Details Bescheid.
Neben all diesen sauber recherchierten und gut ausgearbeiteten Informationen,
finde ich besonders den Aufbau der Lektüre besonders bemerkenswert. Dadurch,
dass der Autor einen direkt anspricht, fühlt es sich wie eine Konversation an,
in welcher einem die Anleitung zum Aufstieg vorgetragen wird. So bleibt das
Buch, finde ich spannend. Gleichzeitig lernt man unglaublich viel neues dazu.
Die weitaus größte Errungenschaft, die ich hierdurch erlangt habe, ist das
Verhalten von Populisten zu erkennen, zu verstehen und in Folge daraus, wie ich
ihnen gekonnt ausweichen kann. Zum Herrscher wird man mit dieser Anleitung zwar
nicht werden, es ist aber ein wirklich großartiges Gedankenspiel, wenn man sich
überlegt welche Maßnahmen man alle ergreifen müsste, um ein komplettes Land zu
unterjochen.
Aus meiner jetzigen Sich würde ich das Buch grundsätzlichen allen ab meiner
Altersgruppe weiterempfehlen, da man daraus wirklich einiges für sein
zukünftiges Leben mitnehmen kann. Die Gefahr dabei ist aber, wenn man sich nicht
wirklich für historische Ereignisse interessiert, ist, dass schnell Langeweile
auftreten könnte, da die Methoden immer anhand von Beispielen von damals belegt
werden und sich diese ziemlich in die Länge ziehen.
Fragen zum Buch
Feindbild
Feindbilder werden üblicherweise aus Minderheiten erschaffen, um dem Volk eine
Gefahr aufzuzeigen, auf welche nur man selbst die Lösung parat hält. So kann man
all seine Fehler und Probleme einfach auf eine ausgewählte Gruppe abtreten,
wobei man sogar von der Bevölkerung unterstützt wird. Ein übliches Feindbild in
der heutigen Zeit, wären die Flüchtlinge, die von vielen Ländern bzw. Parteien
als Sündenbock herhalten müssen.
Propaganda
Propaganda kann man mit herkömmlicher Werbung vergleichen, doch mit der
Ausnahme, dass man nicht für ein Produkt, sondern für sich selbst und das Land
wirbt. Wobei die Darstellung in den Medien sehr oft übertrieben dargestellt
werden. Mit dieser Methode kann man den Nationalismus der Bürger besonders stark
beeinflussen. Putin wird beispielsweise als Muskelbepackter Mann, der gegen
einen Bären kämpft, dargestellt, was seinen Leuten seine Stärke vermitteln soll.
Ideale
Diese kann man aufbauen, wie man will, muss sie aber im Gegensatz zu Ideen nicht
umsetzen, sobald man an der Macht ist. Sie dienen nur als Werkzeug, um die
Menschen von sich zu überzeugen. Auf diese Weise hat sich sogar Donald Trump,
mit leeren Versprechungen, sowie nichts aussagenden Slogans, den Weg nach oben
erkämpft.
Nationalist
Durch ihren Glauben an ihr Heimat Land, fühlen sich die Bürger besonders und
denken, dass sie unbesiegbar wären. Die meisten Amerikaner sind beispielsweise
extreme Nationalisten, da diese besonders stolz auf ihre Herkunft und
militärische Kraft sind, was vor allem in amerikanischen Filmen gut zur Geltung
kommt.
Welche Werkzeuge benötigt ein/e Populist/in, um die Massen zu mobilisieren? Auf
welche würdest du verstärkt zurückgreifen?
Die besten Chancen böten: eine gut modifizierte Biografie, ein glaubhaftes
Feindbild, überzeugende Ideale, starker Nationalismus und eine gut platzierte
Krise, welche den Aufstieg garantiert. Verstärkt sollte man aber unbedingt den
Nationalismus anheizen. Dieser gibt Ihren Leuten nicht nur das unglaublich
starke Gefühl von Zugehörigkeit, sondern bringt sie außerdem dazu, Ihnen blind
aus der Hand zu fressen. Dadurch werden Sie automatsch, weniger Kritik und
Zweifel abbekommen. Falls es dann doch zu einem Misstrauen kommen sollte, müssen
Sie Ihr Feindbild mehr denn je in den Vordergrund stellen. Auf diese Weise
können so gut wie alle Probleme auf die Minderheit geschoben werden.
Welche Rolle spielen Krisen für ein/e Populist/in bzw. inwiefern können sie
genutzt werden?
Eine Krise kann, wenn Sie gerade Ihren Aufstieg planen, eine der wichtigsten,
wenn nicht sogar die wichtigste Rolle ihrer Karriere spielen. Verallgemeinert
dienen Krisen vor allem als Ablenkung um große Missgeschicke zu vertuschen oder
neue Maßnahmen durchzusetzen. Wenn man beispielsweise ein neues Gesetz einführen
möchte, muss man nur eine Krise, in welcher die Menschen es auf einmal härter
haben vortäuschen. Als nächstes lässt man es so aussehen, als ob man der
Bevölkerung großzügig entgegenkommt. In diesem entscheidenden Moment kann man
frei entscheiden welche Änderungen vorgenommen werden sollen, da das Volk in
dieser Zeit voll auf Sie angewiesen ist.
Wie kannst du dich an der Macht halten bzw. welche systematischen Veränderungen
musst du durchsetzen?
Die Wichtigste Regel ist, dass das Land immer in Gefahr ist. Die Untertanen
sollen immer in dem Glauben schweben, dass ihr geliebtes Heimatland, jederzeit
an der Kippe des Abgrunds steht. Der Clou? Sei immer der Retter dieser
„brenzlichen“ Situationen. Die letzte Hoffnung ist der große Führer, weshalb
sich das Volk immer mehr an den Staat klammert.
Um trotzdem keine Panik auszulösen, muss man den Bürgern bei jeder Gelegenheit
die militärische Streitkraft vorführen. Dazu kann man eine Wehrpflicht
einführen, um den Effekt zu verstärken. Um das Gefolge nun endgültig zu
überzeugen bringt man Religion nun verstärkt ins Spiel und stellt sich an dessen
Spitze. Sie können Gott spielen du sich von den Bürgern dafür noch verehren
lassen.
Wie geht ein/e Populist/in jeweils mit den Bereichen Wissenschaft, Mythos und
Glaube, Wirtschaft, Sport und Medien um?
Die Wissenschaft wird von Populisten eher nachlässig behandelt, außer sie
erreicht einen großen Durchbruch, welcher dem Land einen Vorteil verschaffen
könnte. Darauf würde sie zu Propagandazwecken eingesetzt werden. Mythen sind im
Gegensatz dazu sehr kritisch betrachtet. Sie werden vor allem, wenn es um die
Regierung geht, sofort im Keim erstickt oder gekonnt ignoriert. Glaube kann eine
ihrer wichtigsten Unterwerfungsmittel werden, da man sich mit viel Geschick,
selbst als Gott darstellen kann.
Wenn die Wirtschaft gut läuft, dann geht es auch dem Staat gut. Also ist diese
wichtig für jeden Populisten. Sportereignisse werden oft benutzt, um Propaganda
zu verbreiten. So wird oft eine Rede gehalten, wie großartig das Reich doch sei.
Dazu ist immer das Militär anwesend. Medien werden zensiert und für
Propagandazwecke entfremdet. Sie zeigen nur Dinge, die einem selbst wichtig
sind. Kurzgesagt gibt es keine öffentliche Meinungsfreiheit und wenn man es doch
wagen sollte, sich gegen das Reich aufzulehnen, wird man verhaftet.
Wie halten es Populisten mit der Wahrheit bzw. gibt es diese für sie überhaupt?
Populisten sind sich in jeder Situation, allen Gefahren bewusst. Sie versuchen
aber, alle schlechten Neuigkeiten zu vertuschen, um mögliche
Untergrundbewegungen zu verhindern. Die Wahrheit zu beschönigen bzw. komplett zu
verändern und diese Lügengeschichten anschließend den Menschen glaubwürdig zu
verkaufen, ist eines der wichtigsten Werkzeuge der Populisten. Es fängt allein
schonmal bei der Biografie an. Hier werden alle peinlichen Details weggelassen
und das langweilige Leben noch etwas aufgepäppelt. Auch bei vorgetäuschten
Krisen, werden die anfangs vielleicht noch wahren Informationen komplett aus dem
Rahmen gerissen und ins extreme gezogen. Dazu werden Medien genutzt, dessen
Autoren ursprünglich ganz andere Themen behandelt haben, welche aber
nachträglich in die gewünschte Richtung abgeändert und gedruckt werden.
Wie kann man sich selbst vor solchem Gedankengut schützen bzw. wie bemerkt man,
dass es einen “erwischt” hat?
In den meisten Fällen merkt man es leider viel zu spät, wenn man in den Bann
solcher Menschen gezogen hat. Das man die falsche Entscheidung getroffen hat
zeigt sich, wenn sie auch so großartig en Wahlversprechen nicht durchgesetzt
werden und die Situation zusätzlich noch verschlimmert. Zum Glück kann man sich
aber auch gut gegen solche Intrigen wehren. Um die zu schaffen sollte man schon
so früh wie möglich zu jeder Partei und allen möglichen Mitgliedern informieren
um ganz sicher die richtige Entscheidung z treffen. Dies Sollte im besten Fall
schon in der Schule beigebracht werden. Kritisch zu denken und alles zu
hinterfragen, sind die größten Freiheiten des Menschen, die sich keiner nehmen
lassen sollte!
Methode Hitler, Stalin und Tito
Die Methode Hitler: Was nicht passt, ist auch nie passiert
Adolf Hitler begann, auf Grund der Niederlage in Wien schon früh, um genau zu
sagen nach dem ersten Weltkrieg über seine Kindheit zu sprechen, welch er aber
ausreichend schönte um etliche Peinlichkeiten seiner langweiligen Vergangenheit
zu schönen. So verbarg er beispielsweise die leicht inzestuöse Vorgeschichte
seiner Eltern. Auch verbot er seinem Halbbruder sich als dieser zu outen, um die
alleinige Macht über seine Biografie zu behalten. In welcher er seine Person
heroisch darstellte. Der einfache Grund dafür war, dass er so schneller
akzeptiert wurde, und sich so keine Vorurteile gegen ihn bilden konnten. Im Zuge
des Kriegsendes, erschuf er dazu das Feindbild der Juden mit Hilfe der
„Dolchstoßlegende“. Diese Lüge besagt, dass sich jüdisch Gesinnte gegen das
deutsche Heer auflehnten, während dies aber ungeschlagen blieb. Mit solchen
taktisch platzierten Halb- und Unwahrheiten, die er auch in „Mein Kampf“,
niederschrieb baute er sich seine „heldenhafte“ Biografie immer mehr auf. Auf
diesem Weg gewann er immer mehr Aufmerksamkeit und Anhänger.
Die Methode Stalin: Photoshop-Meister der Dreißigerjahre
Auch Josef Stalin, bediente sich der Methode Hitlers, da er gleichermaßen
einiges, seines früheren Lebens vertuschen musste. Um seinem damaligen
sozialistischem Image gerecht zu werden, verbarg der Georgier, unteranderem,
dass er in seiner Jugend ein ziemlich guter Schüler und auf dem Weg Priester zu
werden war. Da Stalin, das Handwerk, Daten verschwinden zu lassen, so dass, man
kaum etwas von ihm wusste, wie kein anderer beherrschte, wurde er als „Mann ohne
Biografie“ bezeichnet. Auch ließ der Mann, Leute aus seinem Umfeld, welche ihn
verlustigen oder bekrittelten, auf magische Weise, mit ihrer gesamten Geschichte
plötzlich verschwinden. Ähnlich ging er mit unzähligen Fotografien um. Stalin
ließ, Menschen, Objekte und Schriftzüge, die ihm derzeit nicht passten,
entfernen, welche aber manchmal wieder hinzugefügt wurden. Diese Methode, nutzte
Josef, um sich jede Situation so zurechtzulegen, wie er sie für seine Vorhaben
benötigte. Auf diese Weise konnte er Propaganda jeglicher Art, nach seinen
Vorstellungen erschaffen und sich dem Volk, als ihr Retter und Befreier zu
präsentieren.
Die Methode Tito: Wann ihr Leben beginnt, bestimmen immer noch Sie!
Josip Broz Tito ließ genau wie Hitler und Stalin, seine Vergangenheit auf sich
beruhen. Er unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt von seinen
Zeitgenossen. Da so gut wie keine Informationen, über sein damaliges Leben
bekannt waren. Nicht mal sein Geburtsdatum konnte bis heute genau datiert
werden. Dazu wird ihm eine besondere Vorsicht nachgesagt, welche ihn für viele
sympathischer machte. Der Marshall, hatte früh erkannt, dass alle unwichtigen
Informationen seines Lebens nur ablenken würden. Seine Biografie, bestand
deshalb nur aus den 4 Jahren des gewonnenen Partisanenkrieges. Auf welchen er
seine gesamte Karriere als Diktator aufbaute. Der jugoslawische „Präsident“,
konnte dank dieses großen Ereignisses, sich immer darauf zurückberufen und
musste, deshalb nicht aus seiner Vergangenheit erwähnen, beziehungswiese sie
verbessern. Tito nutzte schließlich das Medium, des Filmes um die Glorie des
Legendären Sieges gegen die Deutschen und Italiener, in privaten Kinos, hunderte
Male wiederzugeben. Für die zahlreichen Produktionen gab er so viel Geld aus wie
nötig war. Um die Propagandaauflagen für jeden möglichst attraktiv zu machen,
baute er dazu große Hollywood-Stars ein. Diese Filme, der „Volksbefreiung“,
waren wohl eines der wichtigsten Bestandteile auf dem Herrschaftsweges Titos.
Seien sie nicht für, sondern gegen etwas
Gegenetwas zu sein, hat den Vorteil, dass man zu dem Thema nichts weiterwissen
muss und sich deshalb auch nicht verplappern kann. Außerdem kann man die
Menschen in den meisten Fällen, mit einem einfachen „Nein“ überzeugen, dass es
einem so nicht passt. Diese Methode wird von Politikern auf der ganzen Welt
verwendet. Man muss ein Thema finden, gegen welches man sich konsequent
dagegenstellt. Am besten sollte dies in einem kleinen Land durchgeführt werden.
In Ungarn stellte sich Horthy, mit dem Spruch „Nein, Nein, Niemals“, klar gegen
den Trianon-Vertrag. Wie er diesen abschaffen wollte wusste er aber nicht. Dank
Hitler ergab sich nach 20 Jahren eine Möglichkeit den Vertrag aufzulösen. Dafür
musste Ungarn aber für Hitler in den Weltkrieg ziehen. Worauf Ungarn, zuerst von
der Wehrmacht und dann vom Roten Heer besetzt wurde. Horthy schürte nicht nur
Hass gegen die schrecklichen Kommunisten, sondern auch teilweise gegen das
Jüdische Volk. Zu seinem Vorbild wurden in ganz Europa Friedensverträge
aufgelöst.
Franco stellte auf ähnliche Weise, mit einem Bürgerkrieg, die Ordnung in Spanien
wieder her. Überlebende wurden hart bestraft, oder mussten Zwangsarbeit leisten
und beispielsweise für die verstorbene Soldaten ein Denkmal errichten. Mit
diesem Krieg hat er außerdem die Religionen abgeschafft, und verbot in der
Öffentlichkeit, die regionalen Sprachen zu sprechen. An der Macht blieb er dank
amerikanischer Zustimmung, um die „sieben Feinde Spaniens“: Liberalismus,
Demokratie, Judentum, Freimaurer, Kapitalismus, Marxismus und Separatismus
weiterhin zu bekämpfen.
Salazar war ebenfalls gegen Kommunismus, aber strikt gegen die
Industrialisierung. Er wollte einen Bauernstaat erschaffen. Was zufolge hatte,
dass die Menschen einfach wegzogen, um gute Arbeit zu bekommen. Damals gab es
gewisse Trends, denen man folgen musste. Wie die Ablehnung der Kommunisten oder
der Freimaurer.
Im heutigen Zeitalter sind „die verdammten Ausländer“ im eigenen Land ein großes
Thema, worauf sich viele Politiker berufen.
Ideen und Ideale
In dem Roman „Populismus leicht gemacht“, welcher 2020 im BoD, Neustett -Verlag
erschien, will uns Ralf Grabuschnig klarmachen, wie sehr einem Ideale, beim
Aufstieg als Alleinherrscher behilflich sein können.
Zuallererst spricht der Autor an, dass Ideen ein Blödsinn seien und man lieber
auf Ideale setzen solle. Diese kann man aufbauen, wie man will, muss sie aber
sobald man an der Macht ist nicht umsetzen. Sie dienen nur als Werkzeug, um die
Menschen von sich zu überzeugen. Auf diese Weise hat sich sogar Donald Trump,
mit leeren Versprechungen, sowie nichts aussagenden Slogans, den Weg nach oben
erkämpft.
Besonders der Kommunismus baute darauf. Lenin, sowie der darauffolgende Stalin
gaukelten ihrem Land vor, sich für Freiheit und Wohlstand einzusetzen. Stalin
führte immer wieder neue Ideale ein. Unteranderem, dass sein Land das mächtigste
und unbesiegbare wäre. Dies trieb er immer mehr in die Richtung, um sich selbst
als das Vaterland darzustellen. Schlussendlich hatte er den Rang eines Zaren.
Auch Tito, der sein Reich auf dem gewonnenen Partisanenkrieg aufbaute,
versprach Frieden, Gerechtigkeit sowie Antifaschismus.
Der im Luxus schwimmende „Befreier“, genoss in seinem Land und auch im Westen
einen unheimlich guten Ruf. Wohlbedacht, dass alle die ihm im Weg standen,
verschwanden. Zusätzlich besaß er eine Insel, ausschließlich für Gefangene. In
den 60er und 70er Jahren führte der Jugoslawische-Diktator, die Reisefreiheit
für normale Bürger ein. So konnte man nun auch im Ausland arbeiten und
einkaufen. Sein Hervorragendes Image hat Tito in vielen Kreisen bis heute noch
behalten. Mit Ende des zweiten Weltkriegs, kam die Rote Armee, unter Gheorghe
Gheorghiu-Dej, in Rumänien an die Macht. Er genoss das Vertrauen Stalins und
setzte seine Stalinistischen Ideale um. Nach der Machtübernahme, Nicolae
Ceausescus sollte sich einiges ändern.
Inszenierungen als liberaler Reformer, Richtung Westen, verbesserten das Ansehen
Rumäniens. Mit antisowjetischen Kommentaren gewann er schnell die Aufmerksamkeit
Westeuropas und der USA. Er schloss mit Westdeutschland eine diplomatische
Beziehung, sowie ein Handelsabkommen mit der USA. Bis der Westen das Falsche
Spiel bemerkte, stand Rumänien bis in die Achtzigerjahre, finanziell sehr gut
dar. Nach dem Versiegen dieser Geldquelle, wurden neue Ideale geschaffen, die
den Nationalismus des Volkes wecken sollten. Nun sparte er in seinem Land ein,
wo es nur ging. Er selbst lebte aber im völligen Luxus. Seine Herrschaft endete
als sich 1989 sein eigenes Heer gegen ihn wandte und erschoss.
Wenn man in der Geschichte zurückblickt, müsste man sich meiner Meinung nach,
nur ein gutes Image aufbauen, um die Macht zu erlangen. Hier muss man beachten,
worauf die Leute aktuell stehen, bzw. was sie brauchen. Sei es Arbeit, Wohlstand
oder das Verlangen nach mehr Rechten. So muss nur noch der Wunsch mit der
größten möglichen Zielgruppe bestimmt und gut vermarktet werden. Falls der
gewählte Weg nicht funktionieren sollte, kann man mit neu angepassten Idealen
ganz einfach eine andere Richtung einschlagen.
Quellen
* Buch: Populismus leicht gemacht
[https://ralfgrabuschnig.com/populismus-leicht-gemacht/]